W i l l k o m m e n
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Arbeit ist ein sehr hohes, aber komplexes Gut. Sie in einer Gesellschaft, zum Wohle des Volkes, zu steuern, darf nicht nur allein Politikern, Juristen, Lehrern, Theologen oder Gewerkschaftsfunktionären überlassen werden. Für die Steuerung von Arbeit sind Visionen unabdingbare Voraussetzung.

Wie will ein Politiker von Arbeit sprechen, wenn er seinen Beruf aufgegeben hat um sich dem vierjährigen Wahlzyklus zu unterwerfen. Wie will ein Jurist über Arbeit urteilen, wenn er noch nie eine Mauer hochgezogen oder ein Schwein geschlachtet und verarbeitet hat. Wie will ein Lehrer über Arbeit lehren, wenn er sie nur theoretisch erklären kann. Wie will ein Theologe über Arbeit philosophieren, wenn er als Bischof seinen Garten von anderen Menschen anlegen lässt. Wie will der Funktionär einer Gewerkschaft.. ja, dazu fehlen mir einfach die Worte.

Die spezifische Arbeit des Individuums bildet seinen Beruf und er sollte als eine ehrenvolle Tätigkeit verstanden werden. Es soll noch vereinzelt Menschen geben, die den Begriff -Berufsehre- kennen und sich danach verhalten. Kenne Sie zufällig welche? Die Differenzierung der Arbeit in geistige, körperliche, hochqualifizierte oder einfache Arbeit mag ökonomisch richtig sein, dem derzeitigen Problem der hohen Arbeitslosigkeit in unserer Bevölkerung nähert sie sich um keinen Millimeter.

Also weg mit der Differenzierung von Arbeit?

Diese Lösung wäre zu banal. Die Gesellschaft braucht alle Arten von Arbeit. Das Problem ist, sie wird von der jeweils anderen Berufsgruppe zu respektlos angesehen und behandelt. Das "Von oben herab schauen" auf die jeweils andere Berufsgruppe, die Hierarchien innerhalb der Berufsgruppe sind das Grundübel der derzeitigen Arbeitslosigkeit. Wer lieber einer körperlichen Arbeit nachgeht oder gehen muss, aus welchem Grund auch immer, wird in unserer Gesellschaft als minderwertig behandelt. Die Politik fördert diesen Zustand noch, indem sie in Not gekommene Arbeitslose in sog. Billigjobs drängt, unter Androhung von Entzug des Arbeitslosengeldes und das noch mit der Umkehr der Beweislast. Die Frage sei erlaubt, wer besitzt ein höheres Ansehen? a) Der Arzt (Gott sei's gedankt, sind nicht alle so aber trotzdem), der kostenlos und unter Annahme von BAFög (BAFög wird aus Steuergeldern u.a. des Arbeiters finanziert) seinen Beruf erwerben konnte und seit Jahren an Patienten laboriert, ohne sich jemals weitergebildet zu haben , oder b) der Arbeiter der seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, weil seine Handarbeit wegen hoher Kosten nicht mehr gefragt ist und deshalb täglich im Laufschritt die Mülltonnen der Bürger leeren muss um seine Familie zu ernähren? Diese Vergleichsfrage könnte mit anderen Berufsgruppen weiter gestellt werden. Hier läuft was verkehrt.

So könnte man die Grundlage für die Zukunft legen.

Respektieren wir erst mal die Tätigkeit und die Kunst und den Fleiß des jeweils anders Tätigen. Unterlassen wir diese mittelalterlichen Unterschiede zwischen Obrigkeit und einfachem Menschen. Diese Unterschiede sind nach heutiger Anschauung unwürdig, sie widersprechen unserem Grundgesetz. Geben wir jedem Tätigen das Gefühl, er wird gebraucht und beide Seiten freuen sich über das Ergebnis. Dann arbeitet jeder gerne und bekommt auch gerne sein Geld für die erbrachte Leistung. Die Arbeitswelt wird wieder schöner, fast so schön wie Urlaub.